Bei Honig handelt es sich um ein reines Naturprodukt. Dieses zeichnet sich durch viele Vorteile für die Gesundheit aus – insbesondere, wenn der Honig von einem regionalen Imker stammt.
Schließlich ist nur dann wirklich sichergestellt, dass der Honig keine weiteren, eventuell schädlichen, Zusätze aufweist. Daneben sprechen jedoch noch einige weitere Gründe dafür, den Honig in Zukunft nicht mehr im Supermarkt zu kaufen.
Förderung der heimischen Bienen
Der Kauf von Honig aus der Region bietet für alle Beteiligten Vorteile. Allen voran wird der Imker und so auch seine Honigbienen unterstützt.
Ohne die heimischen Bienen würde der Speiseplan der Menschen maßgeblich eingeschränkt werden, denn die Bienen bestäuben zahlreiche Nutzpflanzen – angefangen von kleinen Gemüsesorten bis hin zu den massiven Obstbäumen.
Keine gesundheitsschädlichen Zusätze
Diejenigen, die ihren Honig ausschließlich beim lokalen Imker kaufen, können außerdem die Sicherheit genießen, dass dem Honig keine Nährstoffe entzogen oder Zusatzstoffe hinzugefügt wurden. Ausschlaggebend dafür ist die Deutsche Honigverordnung, an welche sich die Imker in der Bundesrepublik halten müssen.
Oft lassen sich in regionalem Honig kleine Kristalle finden. Diese stellen jedoch kein Anzeichen für zugefügten Haushaltszucker dar. Im Laufe der Zeit wird echter Bienenhonig fest, da bei diesem auf ein starkes Erhitzen verzichtet wird. Um den Honig zu verflüssigen, reicht ein kurzes Wasserbad bei 40 Grad bereits aus. Höhere Temperaturen sind dabei allerdings zu vermeiden, da dann die wertvollen Enzyme des Honigs zerstört werden können.
Mindere Qualität von Supermarkt-Honig
Ein kürzlicher Test der Stiftung Warentest hat verschiedene Supermarkt-Honige hinsichtlich ihrer Inhaltsstoffe, Deklaration, ihres Geschmacks und ihrer Pollenherkunft untersucht. Insgesamt wurden 36 Produkte getestet – jedes vierte von ihnen erhielt die Note „mangelhaft“.
Besonders häufig ließen sich zu wenig sortenreine Pollen oder Wärmeschäden feststellen, insbesondere bei Wildblüten- und Akazienhonig. Die Tester entdeckten in einigen Honigsorten sogar gesundheitsgefährdende Stoffe, wie das Unkrautmittel Glyphosat, oder chinesische Pollen.
Im Rahmen des Tests konnte zudem festgestellt werden, dass der Preis des Honigs keinesfalls in einem direkten Zusammenhang mit seiner Qualität stehen muss. Die Honige, welche die besten Bewertungen erhielten, stammen oft aus Discountern.
Dennoch sollten sich die Verbraucher darüber bewusst sein, dass die Honigsorten, die im Stiftung Warentest Urteil als gut abschnitten, nahezu ohne Ausnahme aus dem Ausland importiert werden. Sie kommen so zum Beispiel aus Osteuropa, Mittel- und Südamerika oder dem Mittelmeerraum.
Industriell gefertigter Honig aus China
Damit geht auch einher, dass der Supermarkt-Honig, der morgens auf dem Frühstücksbrot verzehrt wird, durchaus auch aus China stammen kann.
Die Honige, die von der EU importiert werden, kommen zu 40 Prozent aus Asien. Die Honigproduktion in China findet jedoch nahezu vollkommen industriell statt. Möglich ist dies, indem die Bienen ausschließlich als Honigtau-Sammlerinnen genutzt werden. Aus den Bienenstöcken wird dann der noch unreife Honig entnommen, um ihn weiterzuverarbeiten.
Dabei wird er getrocknet und gefiltert. Außerdem werden dem Honig künstliche Enzyme zugesetzt. Experten gehen ebenfalls davon aus, dass zum Strecken des importierten Honigs oft billige Sirupe und Zucker genutzt werden. Weltweit gilt Honig als das Produkt, das am dritthäufigsten gefälscht wird.
Die beschriebenen Produktionsschritte werden bei dem regionalen Honig dagegen vollständig von den Bienen selbst erledigt. Sie trocknen den Honigtau und versehen ihn mit natürlichen Enzymen für die Haltbarkeit. Die gesundheitlichen Vorteile des Honigs lassen sich dabei insbesondere auf diese Enzyme zurückführen.