Nudeln selber machen – So einfach geht’s

Wer Pasta liebt aber Fertigprodukte meidet, kann Nudeln selber machen! Das geht ganz einfach mit wenigen Zutaten und schmeckt auch noch viel besser! Auch Veganer und Menschen mit Gluten-Unverträglichkeit müssen nicht auf Pasta verzichten!

Eine professionelle Nudelmaschine ist dabei nicht unbedingt erforderlich, in einigen Fällen aber sehr hilfreich!

Warum Nudeln selber machen?

Meist wird in deutschen Haushalten mit Fertignudeln gekocht. Zugegeben – es bietet sich auch an. Die Supermarktregale sind voll von verschiedenen Nudelsorten und die Zubereitung ist kinderleicht.

Neuerdings nehmen auch Angebote mit „exotischen“ Mehlarten zu. So gibt es inzwischen Dinkelnudeln schon lange nicht mehr nur im Biomarkt. Auch Low Carb Variationen wie Erbsen– oder Linsennudeln erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.

Wer Spaß am Kochen hat und in den Genuss absolut frischer Pasta kommen möchte, der sollte Nudeln selber machen. Auch für Menschen, die an einer Weizen- oder sogar einer umfassenden Getreideallergie leiden, bietet sich die Herstellung an.

Noch häufiger erkranken viele an einer Zöliakie oder Glutenintoleranz. Dabei handelt es sich nicht um eine „echte“ Allergie, sondern um eine Unverträglichkeit des Klebereiweißes Gluten, das sich in Weizen und vielen anderen Getreidearten findet.

Nudeln selber machen mit wenigen Zutaten

Nudeln aus Ei
Ei ist im Grundrezept nicht enthalten, verleiht aber einen ganz besonderen Geschmack.

Das Grundrezept für einen Nudelteig ist ganz einfach: Vermengen Sie Mehl mit Wasser. Natürlich geht es auch komplizierter, doch in seiner einfachsten Form benötigen Sie keine weiteren Zutaten. Eine Prise Salz kann verwendet werden – es reicht jedoch aus, dieses erst beim Kochvorgang hinzuzufügen.

Viele (Hobby-)Köche benutzen gern Eier, um Nudeln selber zu machen. Tatsächlich steigern diese den Geschmack der Nudeln und sie verleihen dem Teig eine Bindung – das ist dann besonders wichtig, wenn Sie eine alternative Mehlsorte anstelle von Weizenmehl verwenden. Zum Grund-Herstellungsprozess gehören jedoch keine Eier.

Selten werden Nudeln mit Milch anstelle des Wassers hergestellt. Diese Zutat macht vor allem bei süßen Gerichten Sinn.

Neben Eiern und Salz finden Sie am häufigsten Rezepte mit Öl (vorrangig Olivenöl). Dieses wird benötigt, um den Teig geschmeidiger zu halten und ein zu starkes Kleben zu verhindern. Es gehört jedoch ebenso wenig in das „Grundrezept“ wie Eier und Salz.

Welches Mehl für selbstgemachte Nudeln?

Selbstgemachte Tagliatelle
Für selbstgemachte Pasta eignet sich neben Hart- und Weichweizen auch Vollkorn-, Dinkel- oder Roggenmehl.

Grundsätzlich können sehr viele Mehlsorten für die Pastaherstellung verwendet werden. Nachfolgend stellen wir die drei wichtigsten Kategorien kurz vor.

Hartweizen und Weichweizen

Schauen Sie einmal auf die (sehr kurze) Zutatenliste von einfachen Fertignudeln. Dort liest man meist die Zutat „Hartweizengrieß„. Tatsächlich ist dieser Hartweizengrieß eng mit unserem häufig verwendeten Weißmehl verwandt. .

Man unterscheidet zwischen Hart- und Weichweizen. Unser gewöhnliches Weizenmehl wird aus Weichweizen gewonnen und kann natürlich auch in dieser Form für den Teig verwendet werden. Hartweizen eignet sich jedoch besser, um Nudeln selber zu machen. Er besitzt einen höheren Glutenanteil, bindet also stärker. Außerdem wird die Stärke fester gebunden, was vor allem der Bissfestigkeit zugute kommt.

Unsere Empfehlung: Verwenden Sie Hart- statt Weichweizen. Anfängern raten wir jedoch von Hartweizengrieß ab, da dieser recht grob für handgemachte Teige ist. Hartweizen kann genauso fein zermahlen werden wie das altbekannte Haushaltsmehl. Je feiner das Mehl, desto einfacher die Nudelherstellung.

Vollkorn- und Weißmehl

Nudeln gelingen problemlos auch mit Vollkornmehl statt dem üblichen Weißmehl. Der Unterschied zum herkömmlichen Mehl ist der höhere Anteil an ungemahlenen Getreideschalen, deshalb ist Vollkorn mineral– und ballaststoffreicher [1].

Vollkorn liefert im Vergleich zu Weißmehl viele Mineralstoffe und Spurenelemente, außerdem reichlich Ballaststoffe. Damit werden Stoffe bezeichnet, die der menschliche Körper nicht verdauen kann – sie werden unverarbeitet wieder ausgeschieden [1].

Während des gesamten Verdauungsvorgangs stimulieren die Ballaststoffe die Peristaltik (Beweglichkeit der Darmwand) und wirken sich außerdem positiv auf die körpereigene Darmflora aus. Menschen mit empfindlicher Verdauung können auf eine zu große Menge Ballaststoffe mit Bauchschmerzen und Blähungen reagieren.

Unser Tipp: Essen Sie nur größere Mengen Vollkornnudeln, wenn Sie an Ballaststoffe gewöhnt sind. Schrauben Sie Ihre Verträglichkeit beispielsweise langsam nach oben, indem Sie Weiß- und Vollkornmehl mischen.

Wenn Sie unsicher beim Kauf des Mehls sind, orientieren Sie sich an der Typennummer auf der Verpackung: Übliches Haushaltsmehl trägt beispielsweise die Zahl 405. Diese sagt aus, wie viel Gramm Mikronährstoffe übrig bleiben, wenn man das Mehl verbrennt – die Asche wird anschließend gewogen.

Das bedeutet, es befinden sich 405 mg Mineralstoffe in 100 g Mehl. Eine höhere Zahl steht demnach für eine größere Menge an Mineralstoffen – aus diesem Grund trägt Vollkornmehl größere Ziffern. Letztendlich sagen diese, entgegen der üblichen Meinung, allenfalls indirekt etwas über den Feinheitsgrad des Mehls aus

Achtung: Vollkornmehl enthält sogar eine geringfügige Menge mehr an Gluten! So gesund es auch ist – es ist weder glutenfrei noch kalorienarm.

Andere Getreidearten

Heutzutage sind Sie längst nicht mehr an die häufigsten Getreidesorten gebunden, wenn Sie Nudeln selber machen möchten.

Neben Weizen, Roggen, Hafer und Dinkel können Sie gern auch zu entfernten Verwandten wie Reis oder Mais greifen. Ihrer Phantasie sind im Grunde keine Grenzen gesetzt, wenn Sie gern Abwechslung in Ihrem Pastateig haben möchten.

Eiernudeln selber machen

Eiernudeln erfüllen bei der Pastazubereitung zwei wesentliche Punkte: Zum Einen wird der Teig geschmacklich aufgepeppt – dafür ist vor allem das Eigelb verantwortlich. Zweitens ist Ei ein hervorragendes Bindemittel – diese Funktion wird durch das Eiweiß erfüllt. Letzteres ist eine wichtige Aufgabe, wenn Sie aus alternativen Mehlsorten Nudeln selber machen wollen.

Vorsicht bei Allergikern: Auch gegen Hühnerei reagieren viele Menschen allergisch! Besonders Kinder sind davon betroffen.

Eine einfache Grundregel bei der Herstellung von Pastateig mit Vollei: Nehmen Sie ein Ei pro 100g Mehl. Je nach Vorliebe können Sie die Mengen variieren – hierbei kommt es neben dem Geschmack auch auf die Nudelart an, die Sie herstellen möchten: So gehören Eier bei Spätzle beispielsweise zum Grundrezept, sind jedoch bei Spaghetti nicht erforderlich.

Möchten Sie nur den Geschmack verbessern, können Sie die Bestandteile trennen und nur Eigelb verwenden.

Tipp: Gerade Eigelb verleiht den Nudeln auch ihre appetitlich aussehende gold-gelbe Farbe. Benutzen Sie ganze Eier, um Nudeln selber zu machen, können Sie gegebenenfalls weniger Wasser nehmen oder bei ausreichender Feuchtigkeit sogar ganz darauf verzichten.

Pasta selber machen – Diese Möglichkeiten gibt es

Nudeln selber zu machen ist stets mit einem zeitlichen Aufwand verbunden.

Ohne Nudelmaschine oder weitere Hilfsmittel, die übers Küchenmesser hinausgehen, sollten 40 bis 60 Minuten für die gesamte Teigherstellung eingeplant werden. Allein mit einem Nudelholz und Ihren Händen gehört darüber hinaus auch ein nicht zu unterschätzender Kraftaufwand dazu.

Wir empfehlen den Einsatz einer Nudelmaschine, wenn Sie regelmäßig Nudeln selber machen wollen.

Nudeln selber machen mit Maschine

Nudelmaschine
Besonders einfach geht die Pastaherstellung mit einer Nudelmaschine.

Eine Nudelmaschine ist fast unverzichtbar, wenn Sie häufig Pasta selbst machen.

Je nachdem, um welche Art von Gerät es sich handelt, kann der Arbeitsaufwand von einer Stunde bis zu knapp zehn Minuten reduziert werden.

Es existieren drei Arten von Nudelmaschinen

  • die manuelle Nudelmaschine: Handbetriebenes Gerät mit Kurbel
  • die elektrische Nudelmaschine: Einfache Nudelherstellung durch einen zusätzlichen Motor
  • die vollautomatische Nudelmaschine: Teigherstellung und Pastaformen in einem Gerät

Die einfachste und günstigste Möglichkeit ist die manuelle Pastamaschine. Die robusten Geräte werden über eine Kurbel bedient. Etwas einfacher geht’s mit der elektrischen Nudelmaschine. Der Motor nimmt Ihnen das lästige Kurbeln ab.

Ein Rundum-Sorglos-Paket bietet der Pasta Vollautomat: Das Gerät übernimmt die Teigherstellung, das Plattwalzen des Teiges sowie das Zurechtschneiden der Nudelform.

Manuelle Nudelmaschine

Manuelle Nudelmaschinen gibt es schon seit Jahrzehnten und kosten neu zwischen 20 und 80 Euro. Bei dem Gerät handelt es sich meist um eine Vorrichtung aus Metall oder Edelstahl, welche mit einer Handkurbel angetrieben wird.

Manuelle Geräte haben grundlegend zwei Funktionen – das Walzen und das Zurechtschneiden. Für jede Aufgabe ist ein eigener Teil der Maschine zuständig – Die Kurbel lässt sich oft auf den gewünschten Bereich auf- oder abmontieren. Eine wirklich empfehlenswerte Nudelmaschine ist die Marcato Atlas 150.

Der Teig muss zunächst in einer Schüssel zubereitet und vermengt werden. Das Ausrollen mit einem Nudelholz ist nicht erforderlich.

Pressen Sie den Teig immer wieder durch die Walze der Nudelmaschine, welche mithilfe einer Kurbel angetrieben wird. Die Teigdicke ist einstellbar – bei den meisten Geräten finden Sie über 9 Stufen.

Wichtig ist, dass Sie ihn nicht bloß einmal, sondern in ständiger Wiederholung durch die Walze drehen. Dabei beginnen Sie mit mit der kleinsten Stufe und erhöhen diese Schritt für Schritt.

Wichtig: Niemals den Teig zu dünn walzen, sonst reißt er. Durch diesen Arbeitsschritt entstehen übrigens perfekte Lasagneplatten, die nicht mehr weiterverarbeitet werden müssen.

Alle anderen Nudelformen müssen in einem zweiten Arbeitsschritt je nach Wunsch geformt werden.

Dazu wird die Kurbel von der Walze abmontiert und auf die Schneidvorrichtung angebracht. Bei den meisten Geräten kann man die Nudelart direkt auswählen.

Während das Walzen mindestens 15 Minuten in Anspruch nimmt, ist das Schneiden sofort erledigt.

Elektrische Nudelmaschine

Hierbei handelt es sich häufig um exakt dasselbe Grundgerät für die manuelle Benutzung. Viele handbetriebene Nudelmaschinen lassen sich mit einem Motor aufrüsten, welcher die Kurbel ersetzt.

Dabei muss der Motor auf die beiden verschiedenen Funktionsbereiche des Gerätes auf- beziehungsweise abmontiert werden.

Tipp für Anfänger: Achten Sie vor dem Kauf einer manuellen Nudelmaschine darauf, ob eine Aufrüstung mit einem Motor bei Ihrem Gerät möglich ist. Wer von Anfang an eine Maschine mit Motor kauft, kann ggf. etwas sparen.

Es gibt auch einige Modelle mit integriertem Motor. Das hat Vor- und Nachteile. Oft sehen diese Nudelmaschinen recht schick aus, dafür kann der Motor im Falle eines Defektes nicht einfach getauscht werden.

Hier finden Sie zahlreiche Infos und Tipps rund um die elektrische Nudelmaschine.

Vollautomatische Nudelmaschine bzw. Pasta Maker

Für jeden Pasta Fan, der seine Nudeln häufig selber machen möchte, ist die vollautomatische Nudelmaschine eine lohnenswerte Anschaffung. Zu den bekanntesten Geräten gehören die Pastamaker von Philips.

Bei diesen Automaten müssen Sie selbst die Teigmischung nicht mehr herstellen, denn Sie besitzen eine integrierte Schüssel, in welche bloß noch die Grundzutaten hinein gegeben werden.

Das Durchrühren und Kneten übernimmt der Pasta Maker. Auch gewalzt werden muss nicht mehr. Wenn der Teig gut durchgemischt wurde, stellt das Gerät auf Knopfdruck fertig geschnittene Nudeln her.

Der gesamte Herstellungsprozess wird so auf etwa 10 Minuten gekürzt. Dafür sind die Geräte meist etwas teurer.

Nudeln selber machen ohne Maschine

Nudeln schneiden
Alternativ können Sie mit dem Küchenmesser Nudeln schneiden.

Ganz ohne Hilfsmittel ist die Nudelherstellung mit großem zeitlichen Aufwand verbunden (mindestens 45 min). Nicht zu unterschätzen ist auch die körperliche Kraft, die Sie zum Kneten des Teiges von Hand und zum Walzen mit dem Nudelholz aufbringen müssen.

Anfänger kann das zunächst abschrecken – doch es gibt auch andere Wege, wie Sie ohne professionelle Maschine Nudeln selber machen können.

Der Prozess des Zurechtschneidens ist mit einem Küchenmesser zeitaufwändig. Gerade hierbei können jedoch einfache Hilfsmittel, wie eine Spätzlepresse oder -reibe, Abhilfe schaffen.

Mit diesen einfachen und günstigen Küchengeräten kann man einen Teig innerhalb weniger Minuten direkt über dem Kochtopf zurechtzuschneiden. Man erhält natürlich eine Spätzleform. Die beliebtesten Küchenhelfer finden Sie in unserem Artikel „Spätzlepresse Test„.

Für andere Nudelvarianten können Förmchen und Ausstecher, wie bei Plätzchen, verwendet werden.

Welche Nudeln kann man selber machen?

Selbstgemachte Spaghetti
Neben Spaghetti können Sie jede beliebige Nudelform selber machen.

Sie können prinzipiell jede Nudelsorte, die Sie wünschen, auch selbst herstellen.

Für Anfänger empfehlen wir längliche Formen wie Spaghetti, Tagliatelle oder Spätzle, da diese im Handumdrehen zugeschnitten werden können.

Die einfachste Form sind mit Sichterheit selbstgemachte Lasagneplatten. Dazu muss lediglich ein flach ausgerollter Teig entstehen und entsprechend zurecht geschnitten werden.

Selbstverständlich können Sie auch Ravioli oder Tortellini selber machen. Dazu am besten den Teig ausrollen, mit Förmchen ausstechen und nach Belieben füllen.

Penne und Rigatoni kann man ebenfalls selbst herstellen. Das geht am besten mit dem Pasta Maker.

Spaghetti selber machen

Klassische Spaghetti können mithilfe eines Küchenmessers zugeschnitten werden. Damit die runde aber recht dünne Form gelingt, benötigt man eine sehr ruhige Hand.

Deutschlich einfacher geht’s mit der Nudelmaschine, insbesondere mit dem Pasta Maker.

Bandnudeln selber machen

Bandnudeln sind etwas schwieriger zu handhaben, da der Teig zunächst extrem dünn gewalzt werden muss. Ohne Nudelmaschine werden Sie kleine Abstriche bei der Form machen müssen.

Tagliatelle und Fettuccine sind Unterarten der Bandnudel aus verschiedenen Regionen Italiens und werden mit kleinen Unterschieden in Dicke und Breite genauso wie der Klassiker zubereitet.

Fusilli selber machen

Diese Variation empfehlen wir nur für Fortgeschrittene. Um die typische gedrehte Form zu erreichen, können Holz- oder Metallstäbchen eingesetzt werden, mit denen Sie jede Nudel einzeln aufrollen.

Um den extremen Aufwand zu reduzieren empfehlen wir die vollautomatische Nudelmaschine. Hier gibt es meist passende Aufsätze.

Nudeln selber machen in wenigen Schritten – Einfache Anleitung

Selbstgemachte Nudeln
Selbstgemachte Nudeln schmecken zu jeder beliebigen Soße

1. Vermengen Sie 400 g Hartweizenmehl mit 180 ml lauwarmem Wasser in einer Schüssel.

2. Kneten Sie den Teig, bis eine homogene Masse entsteht. Lassen Sie den Teig für 1-2 Stunden im Kühlschrank ruhen.

3. Dann den Teig mit einem Nudelholz so lange walzen, bis er flach ist. Verwenden Sie alternativ eine manuelle oder elektrische Nudelmaschine.

4. Schneiden Sie mit einem Messer den Teig in die gewünschte Form. Mit einer Nudelmaschine geht dieser Schritt deutlich einfacher.

5. Anschließend die Nudeln ca. 4 min kochen, je nach Teig. Fertig ist die leckere selbstgemachte Pasta. Dazu passt jede Soße ganz nach eigenem Geschmack.

Vollkornnudeln selber machen

Natürlich können Sie statt herkömmliches Weizenmehl auch Vollkornmehl für die Teigherstellung verwenden.

Damit gelingt die oben beschriebene Anleitung genauso. Die Kochzeit reduziert sich allerdings um etwa die Hälfte.

Selbstgemachte Vollkornnudeln schmecken prima zu Pesto oder Tomatensoße. Die Pasta hat dabei einen stärkeren Eigengeschmack und wird oft als etwas “kerniger” beschrieben.

Low Carb Pasta selber machen

Besonders im Trend und außerdem sehr gesund ist Pasta aus Hülsenfrüchten. Auch diese Nudeln kann man ganz leicht selber machen. Sie schmecken leicht nussig, sind jedoch mit einer herzhaften Sauce von „normaler“ Pasta kaum zu unterscheiden.

Hier bietet sich beispielsweise Linsen-, Erbsen- oder Kichererbsenmehl an. So ganz low carb sind Alternativen jedoch nicht, lediglich kohlenhydratreduziert.

Wenn Sie Kohlenhydrate einsparen möchten, müssen Sie zu Nudeln aus Quark, Mozzarella oder Gemüsestreifen (v.a. Zucchini) greifen. Ihrer Phantasie sind dabei kaum Grenzen gesetzt.

Mehr dazu in unserem ausführlichen Artikel “Low Carb Pasta selber machen.”

Vegane Nudeln selber machen

Wenn Sie den Teig ohne Ei zubereiten, ist prinzipiell jede Nudelvariation vegan. Das Grundrezept besteht lediglich aus pflanzlichem Hartweizen bzw. Weizenmehl und Wasser.

Achtung bei Quark- oder Mozzarellanudeln, hier sind Milchprodukte enthalten.

Glutenfreie Nudeln selber machen

Wenn Sie Gluten aus gesundheitlichen Gründen meiden, bleiben Ihnen praktisch nur die Low Carb Varianten, da jede Getreideart das Klebereiweiß enthält.

Durch Gluten kann das Mehl besonders leicht Bindungen eingehen und ist daher kinderleicht allein mit Wasser zu einem Teig formbar. Low Carb Mehle allein, wie z.B. Kichererbsenmehl, sind nur schwach bindungsfähig.

Wer aus gesundheitlichen Gründen glutenfrei essen möchte, muss zu einem Bindemittel, wie Eiweiß, Flohsamenschalen oder Guarkernmehl greifen.

Gut verträgliche glutenfreie Nudeln können Sie einfach aus Erbsen-, Kichererbsen– oder Linsenmehl herstellen – prinzipiell alle Low Carb Varianten eignen sich hier.

Eine weitere Alternative sind selbstgemachte Gemüsenudeln.

Bunte Nudeln selber machen

Bunte Nudeln
Bunte Nudeln gelingen mit natürlichen Farbstoffen.

Wer gern etwas Farbe auf dem Teller möchte, kann durch Zugabe natürlicher Farbstoffe bunte Nudeln selber machen.

  • Rote Beete färbt Ihre Pasta blutrot
  • Kurkuma erzeugt ein tiefes Gelb: Achten Sie auf die beigefügte Menge, da der Geschmack sich ansonsten zu sehr verändern kann
  • Frische Kräuter oder Spinat färben die Nudeln grün
  • Etwas exotischer wird es bei schwarzen Nudeln: Diese gelingen am besten mit Sepiatinte – dem Farbstoff des Tintenfischs: Vorsicht bei der Handhabung, da Flecken kaum aus der Kleidung zu waschen sind

Dazu einfach die Farbstoffe bei der Teigherstellung unter die Zutaten mischen und die Nudeln wie gewohnt zubereiten.

Ganz fleckenlos zaubern Sie grüne und rote Nudeln auch durch alternatives Mehl: Erbsennudeln sind von Natur aus olivgrün, während Rote Linsen Nudeln mit ihrer orange-roten Farbe besonders appetitlich aussehen.

Selbstgemachte Nudeln haltbar machen und aufbewahren

Gerade bei der Verwendung von Nudelmaschinen lohnt es sich, eine größere Menge Pasta auf einmal zuzubereiten – das Gerät muss schließlich nur einmal gereinigt werden. Der rohe Teig kann bis zu 24 Stunden im Kühlschrank aufbewahrt werden. Gekochte Nudeln halten unter den gleichen Bedingungen ca. 2 Tage.

Eine längere Haltbarkeit kann nur durch Trocknen der Nudeln erreicht werden. Hierfür lassen Sie die rohen Nudeln in Ihrer Form an der Luft trocknen. Bitte kein Salz im Teig verwenden, da es Feuchtigkeit bindet.

Breiten Sie die einzelnen Nudeln möglichst weit aus, hierfür eignet sich eine große offene Fläche, beispielsweise die mit einem Handtuch bedeckte Küchenarbeitsfläche. Besonders geeignet sind auch spezielle Trockengestelle aus Holz.

Der Trocknungsvorgang dauert etwa 48 Stunden. Die getrockneten Nudeln sind etwa 3 Monate haltbar.

Alternativ können Sie frischen Nudelteig auch problemlos einfrieren. Nach dem Auftauen im Kühlschrank kann er dann wie gewohnt verarbeitet werden.

Selbstgemachte Nudeln – Unser Fazit

Selbstgemachte Nudeln stellen einen nicht unerheblichen Zeitaufwand dar, sind jedoch für Hobbyköche und Pastaliebhaber unbedingt zu empfehlen.

Wer wirklich regelmäßig Teig zubereitet, kann zu einer vollautomatischen Nudelmaschine greifen (Zeitaufwand bis auf 1/4 reduziert, kein anstrengendes Walzen mehr). Außerdem sind damit viele verschiedene, komplexe Nudelformen, wie z.B. Penne oder Fusilli, möglich.

Wenn Sie richtig kreativ sind, können Sie durch Zusätze im Teig (Kräuter, Gewürze, Färbung) Ihre ganz persönliche Lieblings-Nudelsorte erfinden.

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