Spätzle sind beliebt – Selbstgemachte Spätzle sind schnell zubereitet und selbst für Hobbyköche einfach herzustellen. Dabei muss der Teig auch nicht unbedingt vom Holzbrett geschabt werden, wie es die Tradition verlangt. Mit einer Spätzlepresse gelingen die leckeren Nudeln garantiert.
Es gibt allerdings große Unterschiede – nicht nur im Preis, sondern auch in Qualität und Ergebnis. Wir zeigen in unserem ausführlichen Spätzlepresse Test die besten Küchenhelfer für Ihre selbstgemachten Spätzle.
Inhaltsverzeichnis
Spätzlepresse Test 2020 – Das sind die beliebtesten Küchenhelfer
Warum Spätzle selber machen?

Spätzle sind zwar inzwischen weltweit Botschafter der schwäbischen Küche, jedoch sind die Teigwaren frisch zubereitet in den meisten Regionen eher selten zu finden.
Wer also außerhalb des Schwabenlandes nicht auf hausgemachte Spätzle verzichten möchte, für den bleibt fast nur: Spätzle selber machen.
Das hat natürlich noch einen weiteren Vorteil, denn nur bei dem was Sie selber zubereiten, wissen Sie auch was drin ist.
Sie können in diesem Fall mitbestimmen welche Zutaten Sie verwenden möchten: Legen Sie Wert auf Bio-Mehl und/oder Eier von freilaufenden Hühnern? Haben Sie eine Glutenunverträglichkeit zu berücksichtigen und müssen deshalb auf Mehl aus Getreide verzichten?
Oder wollen Sie den Geschmack Ihrer Spätzle durch Zugabe von oder Kräutern verfeinern?
Außerdem können Sie beim Selbermachen genau kalkulieren, während im Handel nur bestimmte Portionsgrößen angeboten werden.
Natürlich haben inzwischen alle führenden Teigwarenhersteller Spätzle in ihr Sortiment aufgenommen, als getrocknete, gekühlte Frisch- oder Tiefkühlware.
Machen Sie Ihren Spätzleteig selbst, können Sie Mehl aus ökologisch besseren Papiertüten und Eier aus dem Pappkarton verwenden.
Selbstgemachte Spätzle – So einfach geht’s

Der Grundteig für eine Portion Spätzle besteht aus
- 100g Mehl,
- 1 Ei ,
- 50 ml Wasser
- und Salz
Nimmt man statt Wasser Mineralwasser mit Kohlensäure, so wird der Teig noch lockerer.
Und so wird’s gemacht:
Verquirlen Sie Wasser, Salz und Ei zu einer homogenen Flüssigkeit. Dann geben Sie nach und nach das gesiebte Mehl dazu. Achten Sie darauf, dass Sie alle eventuell entstehenden Mehlklumpen zerdrücken.
Je nachdem, ob Sie den Teig von einem Spätzlebrett ins Kochwasser schaben oder mit einem Spätzlehobel bzw. einer Spätzlepresse hineintropfen lassen wollen, weicht die optimale Teigkonsistenz ab.
Hat Ihr Teig die gewünschte Festigkeit, dann müssen Sie ihn mit einem Kochlöffel schlagen bis er Blasen wirft. Damit wird Luft in den Teig eingearbeitet.
Danach können Sie sofort Ihre Spätzle mittels des von Ihnen gewählten Küchenhelfers ins kochende Salzwasser geben. Sobald die Spätzle oben schwimmen, schöpfen Sie die fertigen Teigwaren ab, um sie gleich zu essen oder weiter zu verarbeiten.
Weitere tolle Ideen für selbstgemachte Teigwaren finden Sie im Artikel „Nudeln selber machen„. Neben einer umfangreichen Anleitung stellen wir hier viele Infos rund um hausgemachte Pasta vor. Damit die Nudeln zügig auf dem Teller landen, empfehlen wir die elektrische Nudelmaschine oder den vollautomatischen Pastamaker. Professionelle Tagliatelle oder Lasagneplatten können Sie auch mit der Marcato Classic Nudelmaschine Atlas 150 zaubern.
Wie funktioniert eine Spätzlepresse?

Eine Spätzlepresse funktioniert ähnlich wie die vielleicht etwas bekanntere Kartoffelpresse.
Sie hat einen kleinen “Behälter”, in welchen der Teig gefüllt wird. Am Boden des Füllbehälters befindet sich eine Lochplatte.
Ein Hebel, den Sie mittels Ihrer Körperkraft nach unten drücken, senkt einen Kolben auf den Teig im Füllbehälter und presst diesen durch die Löcher in den darunter befindlichen Topf mit kochendem Wasser.
Je nach gewünschter Länge streifen Sie den Teig von der Presse ab.
Spätzlepresse und Kartoffelpresse – Das ist der Unterschied

Kartoffel- und Spätzlepresse unterscheiden sich zum einen in der Form ihres Behälters sowie in der Größe und Form der Löcher, durch die der Spätzleteig bzw. die Kartoffeln gedrückt werden.
Eine Kartoffelpresse wurde entwickelt, um gekochte Kartoffeln zu einer gleichmäßigen, weichen Masse zu pressen, aus welcher dann Kloßteig, Kartoffelpüree oder Reibekuchen bzw. Kroketten hergestellt wird.
Dafür kann der Einfüllkasten auch dreieckig geformt und die Lochung seitlich angebracht sein.
Für die Herstellung von Spätzle muss der Behälter, in welchen der Teig eingefüllt wird, zylindrisch sein, um mit gleichmäßigem Druck den Teig unten aus der Lochplatte pressen zu können.
Die kleine Lochung einer Kartoffelpresse ermöglicht allenfalls die Herstellung von langen, spaghetti-ähnlichen Spätzle. Deshalb wird seit der Erfindung des Spaghettieis eine Kartoffelpresse benutzt, um das Vanilleeis in die gewünschten dünnen und langen Rollen zu formen.
Da Sie mit einem solchen Allround-Gerät ebenso Gemüse und weiche Obstsorten (aus-)pressen können, ergeben sich weitere Einsatzgebiete wie etwa für die Herstellung von Säften oder Gemüsemus, zum Beispiel für Gemüsepuffer oder Gemüseburger.
Das Ergebnis der Kombigeräte gleicht dem der Spätzlepresse. Die Einsatzmöglichkeiten ergeben sich aus den dazugehörigen verschiedenen Lochplatten. Ein Kombigerät erspart Ihnen die Anschaffung mehrerer unterschiedlicher Geräte.
Kann man mit der Spätzlepresse auch Knöpfle selber machen?
Unter Knöpfle versteht der Schwabe kleine, eher rundliche Spätzle, während die Originalspätzle vom Brett geschabt etwa 5 cm lang und eher dünn sind.
Mit einer Spätzlepresse lassen sich Knöpfe nur dann herstellen, wenn bei der eingesetzten Spätzlepresse eine kleinere Lochung gewählt werden kann, aus denen der Teig nur ein paar Millimeter herausgepresst und dann ins kochende Wasser abgeschabt wird.
Schöne Knöpfle erzielt man zum Beispiel, wenn man einen Spätzlehobel oder eine Spätzlereibe benutzt. In der Regel werden die Spätzle aus einer Spätzlepresse lang und dünn.
Aus welchem Material sollte die Spätzlepresse bestehen?

Spätzlepressen sind aus unterschiedlichen Materialien gefertigt und entsprechend auch zu unterschiedlichen Preisen erhältlich.
Spätzlespresse aus Edelstahl
Die Edelstahl Spätzlepresse hat enorm viele Vorteile und ist deshalb sehr beliebt.
Das sind die wichtigsten Merkmale:
- hygienisch glatte Oberfläche und glänzende Optik
- geringes Eigengewicht
- leichte Benutzung
- Formbeständigkeit auch über kochendem Wasser
- einfache Reinigung
- langlebig
Die gesundheitlichen Risiken, z.B. durch Abgabe von Nickel, werden bei Verwendung als gering eingeschätzt.
Spätzlepressen dürfen für uns gerne aus Edelstahl gefertigt sein. Das Material ist in unseren Augen grundsätzlich sehr gut geeignet für Küchengeräte und Koch-Utensilien.
Spätzlepresse aus Gusseisen
Eine Spätzlepresse aus Gusseisen kann viele Jahre genutzt werden, denn das Material ist korrosionsbeständig und langlebig, grundsätzlich ein Pluspunkt in Sachen Nachhaltigkeit.
Ein Gerät aus Gusseisen hat ordentlich Eigengewicht, sodass der Kraftaufwand allein schon beim Halten der Spätzlepresse über dem Kochtopf relativ hoch ist.
Die Spätzlepresse aus Gusseisen ist immer seltener im Handel zu finden und wird oft durch Geräte aus Aluminiumguss ersetzt.
Spätzlepresse aus Aluminiumguss
Spätzlepressen aus Aluminiumguss gehören inzwischen zu den beliebtesten und häufigsten Geräten.
Die Preise sind meist etwas höher als bei Küchenhelfern aus Edelstahl oder Kunststoff.
Aluminium ist leichter als Gusseisen und dennoch robust. Die Geräte sind in der Regel beschichtet und somit spülmaschinenfest.
Spätzlepresse aus Kunststoff
Preislich unterscheidet sich eine Spätzlepresse aus Plastik nur unwesentlich von ihren Konkurrenten aus Edelstahl oder Aluguss.
Auch eine Reinigung in der Spülmaschine ist bei diesen Modellen problemlos möglich.
Außerdem werden Plastik-Geräte in allen möglichen Farben und Farbkombinationen angeboten, sodass Sie sich die Spätzlepresse aussuchen können, die am besten zu Ihrer Küche passt.
Die Spätzlepresse aus Plastik hat auch einige Nachteile:
- Kunststoff ist leicht verformbar besonders unter Hitzeeinwirkung, z.B. über dem Kochtopf
- Plastik ist nicht sehr robust und bricht schnell, was besonders ärgerlich ist, wenn beim Pressen der Hebel abbricht oder der Lochboden und damit der Teig als Klumpen herausfällt, weil der Druck zu groß ist
- Plastik nimmt schnell die Gerüche seiner Umgebung an und gibt diese dann an den Spätzleteig wieder ab, was zu einer erheblichen Geschmacksbeeinflussung führen kann
- Plastik ist nicht kratzfest, es entstehen schnell Rillen im Gehäuse entstehen, in denen sich Keime oder Pilze festsetzen und ausbreiten können, wenn nur minimale Teigreste darin zurückbleiben
- Kunststoff gilt als ökologisch bedenklich, die Auswirkungen von Mikroplastik auf Mensch und Umwelt sind fraglich. Der übermäßige Konsum steht deshalb in der Kritik.
- Kunststoffe können Weichmacher enthalten, diese gelten als gesundheitlich bedenklich
Geräte aus Kunststoff sind für uns deshalb nur die zweite Wahl.
Welche Alternativen zur Spätzlepresse gibt es?
Natürlich müssen Sie keine Spätzlepresse kaufen oder verwenden, um optisch schöne und leckere Spätzle herzustellen. Im Wesentlichen gibt es drei Alternativen:
1. Spätzlehobel bzw. Spätzlereibe
Spätzle-Profi
- rostfreier Edelstahl
- für Topfgrößen mit einem Durchmesser von 24-28 cm geeignet
- mit Teigschaber
- spülmaschinenfest
Ein Spätzlehobel oder auch eine Spätzlereibe besteht aus einem etwa handbreiten “Brett”, in der Regel aus Metall, mit Löchern. Es kann sich aber auch um ein kleines Gefäß oder um eine einfache Platte handeln.
Diese Platte wird einfach auf den Kochtopf gelegt bzw. „eingehangen“ und der Spätzleteig wird hinein gegeben. Den Teig können Sie anschließend mit einem Schaber direkt in den Topf füllen.
Mit einem Spätzlehobel werden Ihre Spätzle meist eher rund und dick, also knöpfleartig.
2. Spätzlebrett
Goldspatz Spätzlebrett
- traditionelles Brett aus Buchenholz
- Spätzle-Rezept auf dem Edelstahl-Schaber
- solide verarbeitet mit abgeschrägter Kante
- tolle Geschenkidee – nicht nur für Schwaben
Den Teig von einem Spätzlebrett ins kochende Wasser zu schaben, ist die klassische Herstellungsart.
Das spezielle Brett ist nach vorne hin spitz abgeschrägt. Der Teig wird von dort ausgehend einige Zentimeter dünn auf dem Brett ausgestrichen und dann mittels eines Teigschabers in dünnen Streifen ins Kochwasser geschoben.
Profis können vom Brett dicke und dünne, lange und kurze Spätzle schaben. Für den Laien ist die traditionelle Schabetechnik relativ schwierig und es bedarf einiger Übung, bis das gewünschte Ergebnis erzielt wird.
Außerdem ist das Reinigen des Holzbretts zeit- und kraftaufwendig. Für die Spülmaschine ist das Brett leider nicht geeignet.
3. Spätzleshaker
Spätzleshaker
- 4 Portionen Spätzle auf einmal
- Zubereitung in nur 3 Minuten
- Rezept auf dem Shaker
- Produkt aus Kunststoff
Mit einem Spätzleshaker stellen Sie zunächst den Teig her und drücken diesen dann aus dem Shaker direkt ins Kochwasser. Sie brauchen also nur ein Gerät.
Allerdings sind Sie mit einem Shaker nur in der Länge der Spätzle, nicht aber in ihrer Form variabel. Der Spätzleshaker besteht meist aus einer Plastikflasche, einem Deckel mit Löchern und zwei Edelstahlkugeln.
Für den Teig werden Wasser, Salz, – wenn gewünscht auch weitere Geschmackskomponenten -, Eier und Mehl zusammen mit den zwei Metallkugeln in die Plastikflasche gegeben. Die Flasche wird geschlossen und dann so lange geschüttelt, bis ein homogener Teig entstanden ist.
Danach stellen Sie die Flasche auf den Kopf, damit der Teig sich an der Öffnung sammelt. Mit Druck pressen Sie nun den Teig in das kochende Wasser.
Die Reinigung des Plastik-Shakers kann in der Regel komplett von der Spülmaschine übernommen werden. Allerdings empfiehlt es sich, den Shaker vorher mit kaltem Wasser auszuspülen.
Der Spätzleshaker besteht in der Regel aus Kunststoff.
Leider konnten wir keine Geräte aus alternativen Materialien finden.
Das sind die Vorteile einer Spätzlepresse
Im Vergleich zu Spätzlehobel, Spätzlebrett oder Spätzleshaker hat eine Spätzlepresse viele Vorteile:
- Mit einer Spätzlepresse können auch Gemüse, Obst und Kartoffeln verarbeitet werden
- Eine Spätzlepresse eignet sich auch zur Herstellung von kreativen Eisbechern wie Spaghetti-Eis
- Eine Spätzlepresse ist auch für Anfänger leicht zu bedienen und bringt ohne Übung den gewünschten Erfolg
- Mit einer Spätzlepresse können dünne Spätzle in verschiedener Länge geformt werden
- Die Spätzlepresse eignet sich ggf. auch für Knöpfle
- Da Spätzlepressen aus unterschiedlichen Materialien angeboten werden, kann sich jeder Verbraucher sein individuell passendes Gerät auswählen.
Spätzlepresse im Test – Worauf sollte man beim Kauf achten?

Gerade weil die Produktpalette bei Spätzlepressen so vielfältig ist, fällt die Kaufentscheidung oft schwer. Auf folgende Kriterien sollten Sie in jedem Fall achten:
Material der Spätzlepresse
Das Material einer Spätzlepresse bestimmt ihre Stabilität, ihr Gewicht, die Möglichkeit der Reinigung und ggf. auch den Geschmack der Spätzle.
Wir bevorzugen Edelstahl.
Aluminium und Kunststoffe versuchen wir in der Küche möglichst zu vermeiden.
Lochplatten der Spätzlepresse
Da die Lochplatten, durch welche der Teig gepresst wird, die Form und die Einsatzmöglichkeiten einer Spätzlepresse beeinflussen, können Sie ein Kombigerät mit auswechselbaren verschiedenen Lochplatten wählen.
Damit haben Sie verschiedene Einsatzmöglichkeiten.
Der Nachteil ist, dass herausnehmbare Lochplatten nicht so schön stabil in dem Gerät liegen wie fest verbaute Scheiben. Das Ganze wirkt es wackeliger, aber es funktioniert.
Fassungsvermögen der Spätzlepresse
Hier gibt es unterschiedliche Ausführungen. Die Behälter, in die der Teig eingefüllt wird, sind bei Spätzlepressen nicht unbedingt einheitlich groß.
Beim Kauf ist das Fassungsvermögen ein wichtiges Kriterium. Natürlich können Sie immer wieder Teig in den Behälter nachfüllen, doch bedenken Sie, dass Sie dann zwischendurch die bereits fertigen Spätzle aus dem Kochwasser schöpfen müssen.
Hebellänge des Geräts
Wichtig ist, dass der Hebel gut in der Hand liegt, damit Sie auch mit feuchten oder verschmutzten Händen den optimalen Druck ausüben können.
Wählen Sie die Hebellänge so, dass Sie nicht direkt über dem kochenden Wasser zudrücken müssen.
Es gibt auch Griffe mit Silikon. Das macht die Handhabung etwas angenehmer für die Hände, insbesondere bei Edelstahl- oder Guss-Pressen.
Reinigung der Spätzlepresse
Wählen Sie eine Spätzlepresse, die auch für Spülmaschinen geeignet ist, das erspart Ihnen viel Zeit bei der Reinigung.
Wir empfehlen dennoch, den praktischen Küchenhelfer kurz vor zu spülen.
Preis der Spätzlepresse
Für eine Spätzlepresse aus einem guten, langlebigen Material sollten Sie mit einem Preis von ca. 20 bis 30 Euro rechnen. Geräte aus Aluminiumguss kosten meist mehr.
Wählen Sie eine Spätzlepresse mit verschiedenen Lochplatten und damit mehreren Einsatzmöglichkeiten, so erhöht sich oft der Preis.
Die besten Spätzlepressen im Vergleich
Für unseren Spätzlepresse Test haben wir zahlreiche Geräte recherchiert, Daten verglichen und Nutzererfahrungen analysiert.