Nahezu jeden Tag hört man, dass Zucker schlecht für die Zähne sei und dass man den Konsum aus diesem Grund deutlich herunterschrauben sollte. Allerdings ist das meist nur eine Aussage, die so dahingesagt wird – eine Begründung hört man in den meisten Fällen nicht. Aus diesem Grund soll es im Folgenden darum gehen, ob an der Behauptung „Zucker ist schlecht für die Zähne!“ tatsächlich etwas dran ist. Darüber hinaus soll es um Lösungen und Alternativen gehen – ist Süßstoff beispielsweise eine sinnvolle Möglichkeit, auf die man ausweichen kann?
Zunächst: Es ist nicht der Zucker?
Wenn man es ganz genau nimmt, ist es tatsächlich gar nicht der Zucker, der schädlich für die Zähne ist. Zumindest nicht direkt. In der Praxis sind es die Kohlenhydrate, die im Zucker enthalten sind. Ebendiese Kohlenhydrate werden von den allseits bekannten Kariesbakterien aufgenommen und schließlich zersetzt – zu Säure.
Genau diese Säure greift die Zähne an und resultiert schlussendlich in Karies. Insofern verursacht zwar nicht direkt der Zucker die Karies, dennoch ist er der Grund dafür, dass es zu Karies kommt.
Diesem Prozess wirkt unser Körper allerdings in einem gewissen Ausmaß selbst entgegen: durch Speichel. Speichel ist das effektivste Mittel unseres Körpers, wenn es um das Bekämpfen von Karies geht. Das liegt in erster Linie daran, dass die schädlichen Säuren neutralisiert werden. Darüber hinaus sorgen die enthaltenen Mineralien dafür, dass die Zähne aufgebaut werden. Ebenso ist er für die Bekämpfung von Viren und Bakterien verantwortlich.
Wie kann man vorbeugen?
Klar, am besten sollte man so gut wie gar keinen Zucker essen. Vielen Menschen fällt das allerdings alles andere als leicht, weshalb man sich hier anders helfen muss. Zunächst sollte man regelmäßig einen guten Zahnarzt besuchen. Dieser kann nicht nur Untersuchungen zur Kontrolle durchführen, sondern bietet auch Services wie eine herausragende Zahnbehandlung und Beratung an. Zwar sollte man einen Zahnarzt spätestens aufsuchen, wenn tatsächlich Karies vorliegt, die bessere Wahl ist allerdings bereits präventiv im Voraus zu gehen.
Über Lebensmittel informieren
Ausgesprochen sinnvoll ist es außerdem, sich über die Lebensmittel, die täglich verzehrt werden, zu informieren. Manchmal handelt es sich bei diesen um versteckte Zuckerbomben, die man eigentlich ganz leicht durch gesündere Alternativen mit deutlich weniger Zucker ersetzen könnte.
Wie sieht es mit „zuckerfreien“ Produkten aus?
Wer nun denkt, dass man sich einen Gefallen tut, wenn man von nun an beispielsweise Cola Zero statt „normaler“ Cola trinkt, irrt sich leider gewaltig. In diesen Produkten ist als Ersatz für den Zucker oft eine Menge Zitronensäure enthalten.
In mehreren Untersuchungen konnte festgestellt werden, dass Light-Produkte aufgrund ihrer enthaltenen Zitronensäure den Zahnschmelz sogar noch mehr aufweichen als die zuckerhaltigen Varianten. Daher sollte man von den vermeintlich „gesunden“ Alternativen besser die Finger lassen, wenn man sie aus Gründen der Zahngesundheit trinken möchte.
Regelmäßig die Zähne putzen
Was so banal klingt, stellt tatsächlich eine der effektivsten Möglichkeiten dar, um die Zähne gesund zu halten. Früher hieß es oft, dass man sich die Zähne zwei bis drei Mal täglich putzen soll – am besten direkt nach den Mahlzeiten. An der Frequenz kann und sollte man sich durchaus orientieren, allerdings nicht am Zeitpunkt. Zahnärzte sind sich mittlerweile relativ einig darüber, dass die Zähne nur zusätzlich beschädigt werden, wenn man sie unmittelbar nach den Mahlzeiten putzt. Besser ist es, mindestens eine halbe Stunde zu warten.
Quellen:
- https://www.tk.de/techniker/gesundheit-und-medizin/praevention-und-frueherkennung/zahnvorsorge/zucker-als-kariesverursacher-2015638
- https://www.ugb.de/kinder-gesund-ernaehren/zahnschaeden-nach-nuckel-rennfahrerflasche/?kinderernaehrung-zahnerkrankungen