Köstliches Beef Jerky selber machen – Mit Anleitung & Rezept

Beef Jerky stammt aus der amerikanischen Küche und ist mittlerweile auch bei uns ein beliebter Snack. Das getrocknete Rindfleisch gehört in vielen Supermärkten bereits zum Standardsortiment.  Wir zeigen Ihnen wie Sie mit einem Dörrautomaten oder im Backofen Beef Jerky ganz einfach selber machen können und welches Fleisch am besten geeignet ist. Außerdem finden Sie hier ein leckeres Rezept für die Marinade.

Was ist Beef Jerky und welches Fleisch ist am besten geeignet?

Als Jerky bezeichnet man im amerikanischen Raum getrocknetes Fleisch. Das Trocknen von Fleisch ist ganz allgemein eine sehr alte und bewährte Methode, um es haltbar zu machen. Für Beef Jerky wird ausschließlich Rindfleisch (englisch: beef) verwendet, woraus sich der Name ableitet.

Mittlerweile gibt es auch bei uns ein reichhaltiges Angebot an Beef Jerky-Varianten mit unterschiedlichen Marinaden in Online-Shops und auch Supermärkten. Auf Amazon zahlt man beispielsweise für beliebte Produkte ca. 6 € pro 100 g Trockenfleisch. Bio-Produkte kosten teilweise sogar das Doppelte.

Wenn Sie Kosten sparen und die Inhaltsstoffe selbst bestimmen möchten, lohnt es sich Beef Jerky ganz einfach mit dem Backofen, Räucherofen oder Dörrautomat selbst zu machen. Dörrgeräte haben den Vorteil, dass sie kostengünstig zu haben sind und in der Regel effizient arbeiten.

Zum Trocknen eignet sich am besten mageres Fleisch wie Rouladen, Rumpsteak, Hüfte, Tafelspitz oder Filet. Überschüssiges Fett sollten Sie entfernen, da es mit der Zeit ranzig werden kann. Grundsätzlich sollten Sie ebenfalls auf gute Qualität und Frische des Produktes achten. Durch die Trocknung verliert das Fleisch sehr viel an Gewicht. Rechnen Sie mit einem Gewichtsverlust von ca 50 – 60%. Das bedeutet aus 1 kg Rindfleisch wird ungefähr 400 g – 500 g Beef Jerky.

Ist Beef Jerky gesund?

Das lässt sich nicht so einfach verallgemeinern. Industriell hergestellte Produkte enthalten häufig, wie bei solchen Herstellungsverfahren üblich, Zusatzstoffe wie Aromen und Natrium.

Ein zu hoher Natriumkonsum kann laut der deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) negative Folgen für die Gesundheit haben. Daraus kann man schließen, dass Beef Jerky, wenn es zu viel solche oder andere risikobehaftete Stoffe enthält, einen Einfluss auf die Gesundheit nehmen könnte.

Trotzdem hat das Trockenfleisch generell einen relativen hohen Eiweißanteil im Vergleich zu Fett und Kohlenhydraten. Das ist positiv hervorzuheben, da Eiweiß ein wichtiger Baustein beim Muskelaufbau ist.

Ob es nun gesund oder ungesund ist, lässt sich nicht pauschal sagen. Es hängt von zu vielen Faktoren ab, wie z.B. von Ihrer gesundheitlichen Verfassung. Sie können jedoch zumindest den Einfluss von Zusatzstoffen reduzieren, indem Sie Beef Jerky selber machen. So haben Sie alle Inhaltsstoffe, vom Fleisch bis zur Marinade, genau im Blick.

Eine leckere Beef Jerky Marinade selber machen

Im Internet gibt es unzählige Rezepte zu Beef Jerky mit unterschiedlichen Marinaden. Wie wir feststellen konnten, bestehen traditionelle Rezepte, also im „Original“, in der Regel aus:

Angaben für 1kg Rindfleisch:

  • 80 ml Sojasoße
  • 15 ml Worcestershiresauce
  • 3 g Knoblauchpulver oder frischer Knoblauch
  • 2 g schwarzer Pfeffer
  • 1,5 g gemahlene und getrocknete Wacholderbeeren

Von diesem Grundrezept gibt es zahlreiche Varianten z.B. mit Honig, Senf oder selbst getrockneter Chili. Der Kreativität sind da keine Grenzen gesetzt. Für ein paar Anregungen lohnt sich eventuell ein Blick auf beliebte Rezeptseiten wie Chefkoch.de.

Eine sehr köstliche Rezeptvariante möchten wir Ihnen als kreative Anregung noch zeigen.

Beef Jerky Rezept mit pikanter Note

Zutaten für 1 kg Rindfleisch (ergibt ca. 400 g Beef Jerky):

  • ½ Tasse Apfelwein ( oder ungesüßten Apfelsaft)
  • ¼ Tasse Balsamico Essig
  • 1 EL Fischsoße
  • 1 EL Flüssigrauch
  • 30 g Dijon Senf
  • 1 EL frischer schwarzer Pfeffer
  • 45 g Honig
  • 2 EL Knoblauchpulver
  • 0,5 EL Zwiebelpulver
  • 1-2 EL Sesamöl
  • 1 EL gemahlener Chilipfeffer
  • 0,5 EL Salz
  • 1 getrocknete Jalapeno, geschnitten
  • 1 EL geräuchertes Paprikapulver

Anleitung: So können Sie Beef Jerky selbst herstellen

In sehr heißen Ländern ist es üblich Fleisch an der Luft zu trocknen. Bei uns ist das eher nicht zu empfehlen, da das Klima keine idealen Bedingungen bietet. Wir können jedoch auf Hilfsmittel wie Räucheröfen, Backöfen oder Dörrgeräte zurückgreifen.

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Beef Jerky auf Dörrgitter

Dadurch verkürzt sich außerdem der Trocknungsprozess, was zusätzlich den Vorteil hat, dass Sie Ihren Snack schneller genießen können. Vernachlässigt man das charakteristische Aroma und die Geschmackskomponente, die durch das Räuchern entstehen, dann eignet sich zur Trocknung unser Meinung nach der Dörrautomat am besten.

Die speziellen Dörrgeräte müssen nicht vorgeheizt werden, verfügen in der Regel über Temperatur – und Timer-Einstellmöglichkeiten und arbeiten effizient. Falls Sie mit dem Gedanken spielen regelmäßig zu dörren, ist die Anschaffung eines solchen Gerätes empfehlenswert.

In unserem Dörrautomat Test und Vergleich haben wir gute Modelle unter 200€ für Sie zusammengefasst. Besonders praktisch für das Trocknen von Fleisch sind Geräte mit geschlossenen Dörretagen, wie z. B. der Rommelsbacher Dörrautomat DA 750. Das erleichtert die Reinigung und trägt so positiv zur Küchenhygiene bei.

1. Bereiten Sie das Fleisch vor

  • Kaufen Sie qualitativ hochwertiges und frisches Fleisch. Wie bereits erwähnt eignet sich am besten fettarmes bzw. mageres Fleisch wie Rouladen, Rumpsteak, Hüfte, Filet oder Tafelspitz.
  • Schneiden Sie das Fleisch quer zur Faser in 4 cm breite Streifen mit einer Dicke von ca. 0,5 cm. Alternativ kann das oft auch der Metzger Ihres Vertrauens vorab für Sie erledigen.
  • Nun können Sie das Fleisch mit der Marinade ordentlich vermengen und für mindestens ein paar Stunden im Kühlschrank ziehen lassen
  • Je länger das Fleisch eingelegt ist, desto intensiver wird der Geschmack.

2. Trocknung vorbereiten für den Backofen oder Dörrautomat

  • Dörrgitter oder Backbleche möglichst in der Nähe platzieren, da das Fleisch tropfen kann. Bei Bedarf eine Unterlage wie Dörrfolie, Backpapier oder Alufolie auf das Backblech legen. Beim Dörrautomat nur eine Unterlage verwenden, wenn dies nicht die Luftzirkulation stört. Das hängt vom Gerätetyp ab. Berücksichtigen Sie hierbei die Herstellerangaben.
  • Das Fleisch aus der Marinade nehmen, gegebenenfalls abtropfen lassen oder leicht abtupfen und auf dem Dörrgitter bzw. Backblech gleichmäßig verteilen.

3. Temperatur und Dörrzeit / Trocknungszeit

Backofen

  • Den Backofen auf 40°C-50°C vorheizen
  • Das Backblech mit dem marinierten Fleisch für ca. 6-10 Stunden in den Ofen schieben
  • Lassen Sie die Backofentür einen Spalt offen, damit die Feuchtigkeit besser entweichen kann
  • Nach 3 Stunden bzw. ca. der Hälfte der Zeit das Fleisch drehen. So wird es gleichmäßiger getrocknet.

Dörrautomat

  • Hier gilt es vor allem die Herstellerangaben zu beachten
  • In der Regel arbeitet man beim Dörrgerät jedoch auch im niedrigen Temperaturbereich zwischen 40-50°C.
  • Die Dörrzeit hängt sowohl bei Trocknung im Backofen als auch im Dörrautomat von der Fleischgröße ab, 6-8 Stunden sind ein guter Richtwert bis Ihr Beef Jerky ausreichend getrocknet ist.
  • Im Dörrgerät wird das Fleisch meistens automatisch von allen Seiten gleichmäßig getrocknet. Daher können Sie hier auf das wenden verzichten. Gegebenenfalls ist das bei Ihrem Dörrgerät etwas anders.

5. Das Beef Jerky ist fertig: Und was jetzt?

Die Trocknungsdauer kann variieren, daher sollten Sie die Konsistenz des Fleisches prüfen, bevor Sie den Dörrvorgang abbrechen. Ihr Jerky ist fertig, sobald es trocken genug ist, dass Sie leicht ein Stück abreißen können. Es sollte aber nicht so trocken sein, dass es schon bricht wenn Sie es nur biegen.

Lassen Sie das Beef Jerky vollständig auskühlen, bevor Sie es in einem luftdichten Behälter oder verschließbaren Kunststoffbeutel lagern.

Beef Jerky Haltbarkeit

Die Haltbarkeit des Beef Jerky hängt stark vom Restwassergehalt und der Lagerung ab. Richtig getrocknetes Fleisch, das luftdichtverschlossen aufbewahrt wird, sollte mindestens 3 Monate bis zu einem Jahr, ggf. noch länger haltbar sein. Meistens überlebt der leckere Snack jedoch nicht so lange…

Wir wünschen viel Spaß beim Nachmachen und einen guten Appetit!

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