Salbei schmeckt nicht nur als Kräutertee mit heilender Wirkung, sondern verleiht auch zahlreichen Gerichten eine unverwechselbare Würze. Wir zeigen Ihnen vier Methoden, wie Sie Salbei trocknen und konservieren können. Dabei ist es besonders wichtig, das einzigartige Aroma der Pflanze zu erhalten.
Was ist Salbei?
Salbei ist eine weltweit verbreitete Zier- und Heilpflanze, die meist als Gewürz oder zur Herstellung von Tee verwendet wird. Das Kraut ist nicht nur wegen des unvergleichlichen Aromas bekannt: Salbei wurde auch bereits im alten Ägypten sowie in der Antike gegen diverse Beschwerden eingesetzt.
Insbesondere konservierte, getrocknete Blätter sind hierzulande beliebt, denn als gesunder Tee wirkt die Pflanze wahre Wunder. Wie verraten Ihnen, wie Sie Salbei richtig trocknen und dadurch länger haltbar machen.
Ist Salbei gesund?
Salbei ist mit knapp 900 verschiedenen Pflanzenarten eine der vielfältigsten Pflanzengattungen, die es gibt. Dabei hat es vor allem eine Sorte in sich:
Echter Salbei stammt aus dem Mittelmeerraum und ist in ganz Europa verbreitet. Den charakteristischen Geruch verdankt die Pflanze ihren reichhaltigen, ätherischen Ölen. Echter Salbei wirkt antibakteriell und ist ein gutes Mittel gegen Husten oder Magen-Darm-Erkrankungen. Tee aus frischem Salbei ist außerdem ein Genuss.
Leider ist frischer Salbei nicht immer und überall verfügbar. Daher bietet es sich an, die Ernte zu konservieren. Doch wie kann man Salbei haltbar machen? Grundsätzlich gibt es zwei wesentliche Möglichkeiten, um Kräuter zu konservieren: Sie können die Blätter trocknen oder den Salbei einfrieren.
Salbei ernten ohne Aromaverlust
Um das intensive Aroma von Salbei beim Trocknen möglichst lange zu erhalten, sollten Sie schon bei der Ernte ein paar Punkte berücksichtigen.
1. Wann kann man Salbei ernten? Salbei sollten Sie auf jeden Fall vor der Blüte ernten (Frühjahr), denn das Aroma der Pflanze nimmt mit der Blüte stark ab. Als Gewürz ist das Kraut dann weniger geeignet.
2. Achten Sie darauf, dass der Salbei bei der Ernte völlig trocken ist. Gießen Sie die Pflanze nicht vor der Ente.
3. Ernten Sie Salbei immer kurz vor dem Mittag, denn dann erreichen die Inhaltsstoffe der Pflanze ihr „Tageshoch“. Entfernen Sie dabei die krautigen Spitzen der Triebe.
4. Achten Sie beim Salbei schneiden darauf, den verholzten Teil der Pflanze nicht zu verletzen.
5. Waschen Sie den geernteten Salbei, falls möglich, gar nicht oder nur kurz unter fließendem Wasser, um die wertvollen Inhaltsstoffe nicht herauszuspülen. Außerdem verlängert sich dadurch der Trocknungsprozess.
Wenn Sie diese Hinweise beachten, gibt es bereits während der Ernte kaum Aromaverluste. Um besonders würzigen Salbei zu erhalten, beachten Sie den optimalen Schnittzeitpunkt.
Salbeiblätter trocknen – Vier Methoden, die garantiert funktionieren
Salbei ist nicht nur lecker, sondern auch gesund. Doch wie trockne ich Salbei?
Neben der Lufttrocknung können Sie Kräuter wie Salbei, Petersilie oder Basilikum auch im Backofen, im Dörrautomaten oder sogar in der Mikrowelle trocknen. Alle Methoden haben Vor- und Nachteile. Bei überschaubaren Mengen empfehlen wir den Dörrautomaten, aufgrund der schnellen und effizienten Trocknung.
Salbei konservieren durch Lufttrocknung
Salbei natürlich durch Luft trocknen:
- einfach und günstig
- Hilfsmittel: Trockennetz
- direktes Sonnenlicht vermeiden
- lange Trocknungsdauer von bis zu 2 Wochen
Eine der einfachsten und günstigsten Methoden ist das Lufttrocknen, denn hier benötigen Sie keinen elektrischen Strom, sondern lediglich ein Trockennetz. Dieses praktische Hilfsmittel gibt es in verschiedenen Größen und kann meist bequem aufgehängt werden.
Trocknungsnetze mit mehreren Etagen sind oft faltbar und lassen sich deshalb leicht verstauen, wenn man sie nicht benötigt. Dafür bieten sie jede Menge Platz für Kräuter aller Art.
Bei der klassischen Lufttrocknung können Sie alternativ den Salbei nach der Ernte am unteren Ende zu einem Bündel zusammenbinden und „kopfüber“ aufhängen. Bitte beachten Sie, dass die Umgebung nicht zu warm ist und die Kräuter nicht in der direkten Sonne trocknen.
Eine ausreichende Luftzirkulation und Schutz vor Nässe ist wichtig, denn so hat Schimmel und Fäulnis keine Chance. Doch wie lange muss Salbei trocknen?
Der Trocknungsvorgang kann je nach Witterung bis zu 14 Tage dauern. Deutlich schneller geht’s im Backofen, in der Mikrowelle oder im Dörrautomat.
Salbei trocknen im Backofen
Salbei im Backofen dehydrieren:
- Temperatur: 40°C bei permanent geöffneter Ofentür
- Kräuter beim Trocknen regelmäßig wenden
- schnelle Trocknung: 6 bis 8 Stunden
- ineffizient, hohe Energiekosten
Kräuter im Backofen zu trocknen, geht deutlich schneller als durch Luft. Allerdings sollte die Ofentemperatur nicht zu heiß sein.
Das ist meistens problematisch, da sich viele Öfen im unteren Temperaturbereich nicht regeln lassen. Meist ist eine Einstellung erst ab 50°C möglich, optimal sind jedoch Dörrtemperaturen von 40°C.
Heizen Sie zur Trocknung der Salbeiblätter den Backofen auf 40°C vor. Anschließend die Kräuter auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Achten Sie darauf, dass sich die Blätter nicht berühren.
Den Salbei nun für 6-8 Stunden im Backofen bei 40°C trocknen. Die Ofentür sollte während der Trocknung ein Spalt breit geöffnet bleiben, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Dazu kann ein Holzlöffel oder ein Ofenhandschuh verwendet werden.
Wir empfehlen, die Kräuter während des Trocknens alle 30 Minuten zu wenden, damit Sie ein gleichmäßiges Ergebnis erhalten.
Bevor man die Salbeiblätter luftdicht verpackt, sollten sie etwas abkühlen, denn Kondenswasser kann zu Schimmel führen.
Salbei im Backofen zu trocknen geht zwar schnell, allerdings summieren sich die Energiekosten. Das Dörren im Ofen bei geöffneter Ofentür ist alles andere als effizient. Außerdem bietet der Backofen auch nur begrenzt Platz für die Kräuter. Die Verwendung von mehreren Backblechen ist sinnvoll.
Salbei trocknen im Dörrautomat
Salbei im Dörrautomat trocknen:
- effiziente Dörrmethode
- je nach Gerät viel Platz für Kräuter
- Dörrtemperarur 35 bis 40°C, meist genaue Einstellung möglich
- Trocknungszeit: 6 bis 8 Stunden
Salbei im Dörrautomat zu trocknen ist wesentlich effizienter als im Backofen und deutlich schneller als Lufttrocknung. Die meisten Dörrautomaten verfügen über Luftschlitze, die einen Abtransport der Feuchtigkeit ermöglichen.
Die Wärme verteilt sich über ein geringeres Volumen. Dabei bieten viele Dörrgeräte ausreichend Platz für Kräuter und anderes Dörrgut, z.B. getrocknetes Obst. Außerdem kann die Temperatur auch im niedrigen Temperaturbereich meist genau eingestellt werden.
Einige Geräte sind mit einem Timer ausgestattet, das sorgt für maximalen Komfort.
Zur Trocknung im Dörrgerät die Blätter oder Triebe auf den Gittern gleichmäßig verteilen und die Etagen so belegen, dass sich die Kräuter nicht berühren. Die warme Luft muss den Salbei optimal umgeben können.
Je nach Dörrautomat müssen die Etagen während des Dörrens einmal umgestapelt werden, damit die Blätter gleichmäßig trocknen. Besonders gute Ergebnisse können mit dem Bananarama von Klarstein erzielt werden.
Das günstige Einsteigergerät bietet nicht nur ausreichend Platz für Kräuter, sondern eignet sich auch für selbstgemachte Apfel– oder Gemüsechips.
Die Dörrtemperatur sollte 35-40°C betragen. Nach 6 bis 8 Stunden sind die Kräuter in der Regel ausreichend trocken. Die Dörrzeit hängt insbesondere vom Feuchtigkeitsgehalt des Salbeis ab.
Salbei trocknen in der Mikrowelle
Kräuter in der Mikrowelle dörren:
- besonders schnelle Trocknung
- Aromaverlust
- Kräuter regelmäßig wenden
Salbei kann alternativ in der Mikrowelle getrocknet werden. Das geht besonders schnell, dafür bieten herkömmliche Mikrowellen kaum Platz. Außerdem gehen ätherische Öle bei dieser Methode schnell verloren.
Die vorbereiteten Salbeiblätter in ein mikrowellengeeignetes Gefäß legen und bei maximal 200 W ein paar Minuten trocknen. Dabei alle 10 bis 15 Sekunden wenden.
Salbei aufbewahren – Darauf sollten Sie achten
Damit der Salbei nach dem Trocknen sein Aroma und den würzigen Geschmack möglichst lange behält, sollten die Blätter in einem luftdichten und lichtgeschützten Behälter aufbewahrt werden.
Dafür geeignet sind beispielsweise Dosen oder dunkle Gläser. Auf diese Weise können die Salbeiblätter bis zu einem Jahr oder eventuell sogar länger aufbewahrt werden.
Wir empfehlen, vor dem Verzehr immer durch eine Geruchsprobe und Aussehen zu prüfen, ob sich eventuell Schimmel eingeschlichen hat.
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