Pfifferlinge gehören zu den beliebtesten Speisepilzen. Mit etwas Glück kann man den aromatischen „Eierschwamm“ von Juni bis Oktober auch selbst beim Waldspaziergang finden. Wenn Sie Pfifferlinge das ganze Jahr über genießen möchten, dann müssen die Pilze konserviert werden. Doch wie kann man Pfifferlinge haltbar machen? Kann man Pfifferlinge trocknen oder sollten die Pilze besser eingefroren werden?
Frische Pfifferlinge aufbewahren – Wie lange sind frische Pfifferlinge haltbar?
Pfifferlinge können Sie während der Pilzsaison kaufen oder selbst im Wald sammeln. Doch wie kann man frische Pfifferlinge lagern und wie lange sind Pfifferlinge haltbar?
Es ist empfehlenswert, die Pilze zunächst zu putzen und bis zur Weiterverarbeitung an einem dunklen und kühlen Ort aufzubewahren. Ein Kühlschrank oder der dunkle Keller eignen sich hier am Besten. Die Pilze sollten nicht übereinander gestapelt oder in Plastik verpackt sein.
Unter den richtigen Bedingungen halten sich die Pilze dann allerdings trotzdem nur wenige Tage.
Frische Pfifferlinge einfrieren oder trocknen
Um die Haltbarkeit der Pfifferlinge zu verlängern, kann man sie einfrieren oder trocknen.
Beide Methoden sind grundsätzlich möglich, haben jedoch Vor- und Nachteile:
Pfifferlinge einfrieren
Vorteile:
- Pfifferlinge können als fertiges Pilzgericht eingefroren werden (z.B. Pilzrisotto). Später muss dann alles nur noch erwärmt werden
Nachteile:
- Es ist nicht empfehlenswert rohe, unverarbeitete Pfifferlinge einzufrieren, da sie nach dem Auftauen bitter schmecken. Deshalb sollten sie vor dem Einfrieren unbedingt blanchiert bzw. zu einem Gericht verarbeitet werden
- Häufig sind eingefrorene Pfifferlinge nach dem Auftauen matschig
- Die Haltbarkeit ist auf 2-3 Monate beschränkt
- Die Lagerung ist recht energieintensiv
Pfifferlinge trocknen
Vorteile
- Die Lagerung von getrockneten Pfifferlingen ist platzsparend
- Um getrocknete Pfifferlinge zu lagern, ist keine Energie in Form von elektrischem Strom erforderlich
- Die meisten wichtigen Inhaltsstoffe bleiben beim Trocknen erhalten. Aus diesem Grund empfehlen wir die Trocknung auch zur Herstellung von gesunden Snacks, wie z.B. Dörrobst oder Gemüsechips.
Nachteile
- Je nachdem, mit welcher Methode die Pfifferlinge getrocknet werden, kann dies einige Zeit in Anspruch nehmen
- Insbesondere Pfifferlinge können beim Trocknen Aroma verlieren
Auch andere Speisepilzsorten wie Champignons oder Steinpilze verderben relativ schnell und eignen sich zum Trocknen.
Pfifferlinge richtig putzen
Pfifferlinge reinigen Sie am besten nicht unter fließendem Wasser. Es reicht aus, die Pilze mit einer Bürste und einem Tuch zu putzen.
Und so geht’s richtig: Erdrückstände mit einer Bürste, weiche und matschige Stellen mit einem Küchenmesser entfernen. Anschließend die Pfifferlinge vorsichtig mit einem Küchentuch abwischen.
Getrocknete Pfifferlinge selber machen – Ganz einfach ohne Aromaverlust
Wer Pfifferlinge konservieren möchte, kann die Pilze im Backofen, im Dörrautomat oder an der Luft trocknen. So leicht lassen sich die Trockenpilze selber machen:
Pfifferlinge trocknen im Backofen
Pilze im Backofen zu trocknen, ist eine gute Möglichkeit die Pfifferlinge haltbar zu machen. Die Zubereitung ist einfach und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Dazu die Pilze zunächst reinigen. Anschließend die Pfifferlinge auf einem mit Backpapier belegten Backblech verteilen. Die Ofentür sollte während der Trocknung leicht geöffnet sein, die Temperatur darf nicht mehr als 50° betragen. Zu hohe Temperaturen führen zwar schnell zum gewünschten Ergebnis, dafür verlieren die Pilze ihr einzigartiges Aroma.
Pfifferlinge im Dörrautomat trocknen
Beim Trocknen von Pfifferlingen im Dörrautomat gelten ähnliche Bedingungen wie bei Zubereitung im Backofen. Die Temperatur sollte 50°C nicht überschreiten und die Dörrzeit kann einige Stunden betragen. Dörrgeräte sind speziell zur Trocknung von Lebensmitteln konstruierte Automaten, die meist über praktische Funktionen, wie z.B. einen Timer, verfügen. Das macht den Dörrprozess besonders einfach. Viele Geräte ermöglichen eine schonende Trocknung bereits ab 30 bis 40°C und ausreichend Dörrfläche über mehrere Etagen, wie z. B. der Dörrautomat Bananarama von Klarstein. So bleiben wertvolle Inhaltsstoffe und Aromen weitestgehend erhalten. Gute Ergebnisse liefert auch der Rommelsbacher Dörrautomat DA 750.
Sowohl bei Zubereitung im Backofen als auch bei Trocknung im Dörrautomat beträgt die Trocknungsdauer mindestens 6 Stunden.
Getrocknete Pfifferlinge zubereiten und lagern
Wir empfehlen gedörrte Pilze kühl,trocken und dunkel zu lagern. Es ist nicht nötig, die Pfifferlinge im Kühlschrank aufzubewahren..
Ausreichend getrocknet sind die Pilze bei richtiger Lagerung über mehrere Monate haltbar.
Wer getrocknete Pfifferlinge zubereiten möchte, der kann das Dörrgut vor der Verarbeitung eine Weile in warmes Wasser einlegen. Die Pilze nehmen sehr viel Flüssigkeit auf und rehydrieren. Alternativ können die getrockneten Pfifferlinge auch direkt in Soßen oder Suppen kurz mitgekocht werden.
Wenn Pfifferlinge getrocknet sind, lassen sie sich hervorragend als Würzpulver verwenden. Die Pilze ergänzen so zahlreiche Suppen, Soßen oder Salatdressings.
Dazu werden die Pfifferlinge einfach nach dem Trocknen gemahlen (z.B. mit einer Kaffeemühle) und luftdicht aufbewahrt. Wir empfehlen das Dörrgut auch vor Sonneneinstrahlung zu schützen, damit wertvolle Inhaltsstoffe möglichst lange erhalten bleiben. Wer mag kann das Würzpulver auch mit getrockneten Kräutern oder Kräutermischungen, z.B. Salbei oder Basilikum, verfeinern.
Tolle Tipps zum selbst hergestellten Gemüsepulver finden Sie hier.
Darf man Pfifferlinge aufwärmen?
Lange hielt sich das Gerücht, dass das Aufwärmen von Pfifferlingen gesundheitsbedenklich und unbedingt zu vermeiden sei.
Doch kann man Pfifferlinge aufwärmen ohne einen gesundheitlichen Schaden davonzutragen?
Selbstverständlich können Sie heutzutage Pfifferlinge ohne Bedenken aufwärmen und verzehren. Diese Weisheit stammt aus einer Zeit, als in der Küche noch unter anderen hygienischen Bedingungen gearbeitet wurde. Heute ist das in der Regel kein Problem mehr.
Wichtig ist allerdings, dass das Pilzgericht schnell abkühlt und bis zum Verzehr im Kühlschrank aufbewahrt wird.